Ausstellung in Bonn:

[…]

Seidenfunde in einer Qualität, wie sie zuvor niemals nach Europa gekommen ist, wird zumindest fragmentarisch in der Bundeskunsthalle zu sehen sein. Die Wandmalereien des Kuppelgrabs eines lokalen Machthabers der Han-Zeit (206 v.Chr.-220 n.Chr.) wurden durch Abnahme vor dem Verfall gerettet - in Bonn wird die Grabkammer mit den originalen Malereien zu sehen sein. Von den Mainzer Experten lernten die chinesischen Wissenschaftler, die teilweise im RGZM ausgebildet wurden, die Technik der Blockbergung. Durch sie war es möglich, den Schädel von Li Chui, einer hochrangigen Prinzessin der mittleren Tang-Zeit (um 770 n.Chr.), mitsamt ihrem kompliziert aufgebauten filigranen Kopfschmuck zu bergen. In der Expositur Xi´an des RGZM wurde auch dieses aus 250 Einzelteilen bestehende prächtige “Diadem” restauriert. Es wird zu den Glanzstücken der Bonner Ausstellung zählen.

Ein besonders spektakulärer Fund war eine ganze Menagerie von 46 lebensgroßen Wasservögeln in einer der Gruben, die einem Wasserlauf nachempfunden war. Schwäne, Gänse und Kraniche aus der Grabanlage des ersten chinesischen Kaisers Qin Shi Huangdi (zu dieser Anlage gehört auch die Terrakottaarmee) waren bemalt mit naturalistischem Gefieder. Eine Auswahl der Bronzetiere wird in der Bundeskunsthalle zu sehen sein - angereichert mit Röntgenbildern, die Aufschluss geben über das komplizierte Herstellungsverfahren. Und auch dem berühmten “Krieger mit grünem Gesicht” wird man in der Bundeskunsthalle Aug in Aug gegenüberstehen können.

[…]

Vom 21. April bis zum 23. Juli zeigt die Bundeskunsthalle in Bonn unter dem Titel “Xi´an - Kaiserliche Macht im Jenseits” Grabfunde und Tempelschätze aus Chinas alter Hauptstadt.

Zum Artikel geht es hier lang

Kommentarfunktion ist deaktiviert