Große Anlage auf dem Göbekli Tepe (»Nabelberg«)

Vor fast 12000 Jahren errichtete ein rätselhaftes Volk die ersten Tempel der Menschheit. Die gewaltige Anlage diente vermutlich einem Totenkult Von Ulrich Bahnsen

Ihr Name ist verloren, ihre Mythen sind lange verschollen. Niemand wird je ihre Sprache enträtseln, Herkunft und Schicksal der Jäger und Sammler bleiben ein Mysterium im Dunkel der Vorgeschichte. Doch sie waren Revolutionäre.

Am Ende der Altsteinzeit, rund 6000 Jahre bevor die Ägypter am Nil die ersten Pyramiden hochzogen, errichtete das vorderasiatische Urvolk einen gewaltigen Bau. Die Entdeckung der rund neun Hektar großen Anlage auf dem Göbekli Tepe (»Nabelberg«) bei der Stadt Urfa im Südosten Anatoliens gilt als eine archäologische Sensation, ihre Erforschung hat ganze Szenarien der Prähistoriker auf den Kopf gestellt.

Es ist das älteste Großbauwerk der Menschheitsgeschichte, erbaut vor 11600 Jahren. Vermutlich diente es als Tempel eines Totenkults und womöglich zugleich als Nekropole. Sicher ist: Seine Schöpfer waren Meister der Baukunst. »Das ist Monumentalarchitektur«, sagt Klaus Schmidt, »errichtet noch vor der Erfindung von Ackerbau und Viehzucht.«

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Ein zweiseitiger Bericht der “Zeit

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