Ausstellung: Der Kaiser kehrt zurück

Von: “LWL-Pressestelle”

Datum: 01.06.2007, 12:32AUSSTELLUNG

Der Kaiser kehrt zurück Kaiserpfalz-Museum in Paderborn öffnet wieder

Nach dem Rückbau der Canossa-Ausstellung öffnet der
Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Montagnachmittag
(4.6.) das Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn wieder für die
Dauerausstellung. Die Ausstellung zur Pfalz Karls des Großen und
zum frühmittelalterlichen Westfalen wurde für insgesamt 110.000
Euro umgebaut und um eine neue Abteilung erweitert, die sich mit
dem reisenden König in einem Reich ohne Hauptstadt beschäftigt.

Einige Elemente der Canossa-Ausstellung konnten in die neue
Dauerausstellung übernommen werden. Im Museumsfoyer werden dem
Besucher nun aktuelle Grabungen der Paderborner Stadtarchäologie
präsentiert. In regelmäßigen Abständen werden hier in Zukunft
neue Funde und Erkenntnisse ausgestellt.

Im bisherigen Vorraum des Museums (”Kleine Aula”) ist ab Montag
die Bedeutung der Pfalzen für den reisenden König, der mit einem
westfälischen Pferd unterwegs war, das Thema. Die Umritte durch
das Reichsgebiet waren ein wichtiges Instrument der
mittelalterlichen Herrschaft. Persönliche Kontakte waren
entscheidend und machten die Reisediplomatie in einem Reich ohne
Hauptstadt zu einem Muss für den Herrscher, der von der Westwand
der “Aula Regia”, der großen Königshalle der Pfalz, auf die
Besucher herabblickt.

In der benachbarten Ikenbergkapelle zeigt eine didaktische
Präsentation sakrale Elemente des Königtums. Reichsschwert,
Reichskreuz, Reichsapfel, die Heilige Lanze, Zepter und der
Mantel des Heiligen Martin hat ein Münchener Kunstschmied
kunstvoll nachgebildet.

Im Zwischengeschoss des Museums werden weiterhin die
Pfalzgrabungen mit ihren Ergebnissen zur Pfalz Karls des Großen
im späten 8. und frühen 9. Jahrhundert gezeigt. “Die
Sachsenkriege Karls des Großen und die Christianisierung der
Region sind eng mit dem Pfalzort Paderborn verbunden und werden
am Ort des Geschehens - sozusagen am Tatort - im Museum gezeigt”,
erläu-terte LWL-Chefarchäologin Dr. Gabriele Isenberg.

“Als Teil der LWL-Archäologie für Westfalen hat das Museum
weiterhin die Aufgabe, Westfalens Geschichte im Frühmittelalter
zu präsentieren”, so Dr. Martin Kroker, kommissarischer Leiter
des Museums in der Kaiserpfalz. Darum würden im Untergeschoss
zum Beispiel frühmittelalterliche Gräberfelder mit den
Bestattungssitten und Ritualen der Bewohner Westfalens zwischen
dem 4. und 8. Jahrhundert gezeigt.

Ein anderer neugestalteter Schwerpunkt ist den Funden und
Ergebnissen zur Geschichte der Siedlung an den Paderquellen bis
zum Entstehen der mittelalterlichen Stadt Paderborn Ende des 12.
Jahrhunderts gewidmet. Kroker: “Eine beispielhafte Verknüpfung
des Museums mit der Stadtarchäologie, zu deren Finanzierung die
Stadt Paderborn einen wesentlichen Beitrag leistet.” Die
Abteilung zu Meinwerk, Paderborns berühmtesten Bischof, ist um
ein großformatiges Modell der Stadt Paderborn im 11. Jahrhundert
erweitert worden.

Gestaltet hat die neue Dauerausstellung das Augsburger Büro
Christian Thöner und Partner, das nach Canossa nun ein zweites
Mal im Museum in der Kaiserpfalz gearbeitet hat.

Mit der neugestalteten Schausammlung werden auch die
museumspädagogischen Angebote deutlich erweitert. Mit einem
neuen, im Juni erscheinenden Prospekt, der auch an die Schulen
im Raum Paderborn verschickt wird, informiert das Museum die
Besucher.

INFO

Museum in der Kaiserpfalz
Am Ikenberg 2
33098 Paderborn
Tel.: 05251 1051-10
Fax: 05251 1051-25
E-Mail: kaiserpfalz@lwl.org
URL: www.kaiserpfalz-paderborn.de

Das Museum ist ausnahmsweise am Montag (4.06.07) im Anschluss an
die Eröffnungsfeier mit LWL-Kulturdezernent Prof. Karl Teppe und
Dompropst Dr. Wilhelm Hentze ab 14 Uhr für alle Besucher
geöffnet.

Von 14 bis 17 Uhr gibt es zu jeder vollen Stunde eine kostenlose
Führung durch die neue Dauerausstellung. Zu entrichten ist nur
der Eintrittspreis ins Museum.
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