Grabungen an künftigem Saaleübergang der A 143

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Das Areal bei Salzmünde birgt Überraschendes. Entdeckt wurden die Grundrisse von drei Häusern, ein Werkplatz sowie Bestattungen von Menschen aus der frühen Bronzezeit, der Zeit der Himmelsscheibe. Ein Grund sei die Trockenlegung einer Senke mit Kies. Sie ist fotografisch dokumentiert.

Schon zu DDR-Zeiten hätten die Bauern sehr vorsichtig gepflügt, um die Qualität des Bodens durch den vorhandenen Kaolinsand nicht zu verschlechtern. Davon profitieren die Archäologen heute.

Besonders zahlreich sind die Knochenfunde. Insgesamt 17 Kisten haben die Archäologen allein mit Tierknochen gefüllt. “90 Prozent gehören Rindern, hat der Archäozoologe Hans-Jürgen Döhle vom Landesamt für Archäologie festgestellt”, so Jarecki.

Die menschlichen Knochen sind Forschungsmaterialien für die Anthropologen. Sie sollen herausfinden, ob es in der Salzmünder Kultur beispielsweise Kultstätten oder bestimmte Begräbnisriten gegeben hatte. Rückschlüsse können sie auch auf Ernährungsgewohnheiten und Krankheiten der Menschen aus der Bronzezeit ziehen. Dafür werden auch Schlacht- und Speiseabfälle herangezogen, die im Siedlungsfeld gefunden wurden.

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Mitte März sollen die Grabungen an der künftigen Baustelle fortgesetzt werden. Nachdem der erste Archäologen-Vortrag mit so großem Interesse aufgenommen wurde, soll es am 6. April im Gemeindesaal eine Fortsetzung geben.Mitte März sollen die Grabungen an der künftigen Baustelle fortgesetzt werden. Nachdem der erste Archäologen-Vortrag mit so großem Interesse aufgenommen wurde, soll es am 6. April im Gemeindesaal eine Fortsetzung geben.

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